Der Systemische Ansatz:
Der Klient wird im Systemischen Ansatz als Teil seiner Umwelt gesehen und nicht nur als Individuum betrachtet. Alfred Adler (1870 – 1937), Begründer der Individualpsychologie, war einer der ersten, der den Menschen als soziales Wesen verstand und dessen Handeln, Fühlen und Denken anhand seines sozialen Netzwerks zu erklären versuchte. Die Namensgebung der Individualpsychologie scheint irreführend, da sie eben kein Ansatz ist, der sich nur mit dem Individuum beschäftigt, sondern betont, wie die Persönlichkeit ganzheitlich und unteilbar ist.
Somit ist die Individualpsychologie „eine ganzheitliche Psychologie des Menschen und seiner sozialen Beziehungen.“
Die Erlebniswelt und Umwelt des Klienten ist das sogenannte "System." Jede Handlung, sei es das Fokussieren auf etwas, oder aber auch das Ignorieren einer Situation, hat Auswirkungen auf das Spannungsfeld des Systems.
Systemisches Coaching betrachtet daher nicht nur die Klienten, sondern das ganze System, die Regeln und Muster dieses Systems und behält dessen Wechselwirkungen im Blick. Unsere Eigenwahrnehmung, sowie die Fremdwahrnehmung beeinflussen die Art und Weise wie wir Personen und deren Verhalten auf uns wirken lassen.
So individuell wie die Systeme, aus denen wir entstammen, so individuell müssen auch die Lösungen sein. Der Blick richtet sich im Coaching auf Ressourcen und Lösungen, anstatt sich mit den Ursachen zu beschäftigen.